Buchtipps: Klimaaktivismus im Jugendbuch

Greta Thunberg und die Bewegung der Fridays4Future zeigen eindeutig: Der Klimawandel bewegt junge Menschen und geht vor allem sie etwas an. Umso wichtiger ist es, dass es Literatur für junge Leser*innen gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzt. Hirnkost-Mitarbeiterin Annette Staib stellt in unseren Buchtipps im Juli drei solcher Bücher vor, die sie besonders begeistert haben.

Dagmar Hoßfeld (Text), Daniela Kohl (Illustration) | Jella hat genug!

Carlsen (2020) | 12 Euro | ISBN 978-3-551651457 | ab 10 Jahren

Der elfjährigen Jella stinkt es. Und zwar wortwörtlich. Überall lassen die Leute ihren Müll rumliegen, als wäre das ganz normal. Das macht Jella nicht nur schlechte Laune, sondern veranlasst sie auch noch dazu, ganz im Zeichen ihres großen Vorbilds Greta Thunberg – den Kunstunterricht zu schwänzen und sich mit ihrem selbstgemalten Protestschild vor’s Rathaus zu setzen. Denn wie schon Greta Thunberg gesagt hat: „No one is too small to make a difference.“

Jellas Plan, die Erde aufzuräumen, nimmt auch keinen Abbruch, als ihre Eltern beschließen, auf einen Gutshof an die Ostsee zu ziehen. Schnell findet sie dort neue Freunde, die den Kampf gegen die Vermüllung gemeinsam mit ihr aufnehmen.

Dagmar Hoßfeld hat ein motivierendes Buch (nicht nur) für Greta-Fans geschrieben, das mit seiner humorvollen und empowernden Sprache überzeugt. Das Buch regt Kinder an, sich Fragen zu stellen, was auch sie schon tun können.

Das Buch wurde nachhaltig produziert und erfüllt alle Anforderungen des Blauen Engels.

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Ute Scheub | Der große Streik der Pflanzen

Jacoby & Stuart | 16€ |978-3-96428-128-9 | ab 12 Jahren

Die beiden Jugendlichen Aldo und Tamara leben im Jahr 2028. Die Menschheit hat die Erde heruntergewirtschaftet, das Klima ist total kaputt. Doch obwohl das Leben für die Menschen zunehmend unbequemer und schwieriger wird, ändern diese nichts an ihrem Lebensstil.

Eines Tages wird es den Pflanzen zu bunt: Die über Duftstoffe und das Wood Wide Web kommunizierenden Gewächse beschließen, die Menschen zu zwingen, ihr Handeln zu ändern, in dem sie ihre Arbeit einstellen. Sie stellen keinen Zellstoff mehr zur Verfügung, und sie drosseln sogar die Sauerstoffproduktion. Doch nichts scheint die Menschen zur Vernunft zu bringen. Aldo und Tamara sehen nur noch eine Möglichkeit: Sie müssen den Pflanzen Gehör verschaffen.

Ute Scheub, die als erste Umweltredakteurin bei der TAZ beschäftigt war, hat einen packenden Umweltthriller geschrieben, der der Frage nachgeht: Was wäre, wenn Pflanzen ein menschliches Bewusstsein hätten und sich für all die Umweltsauereien, die die Menschen ihnen angetan haben, rächen würden?

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Kenneth Oppel | Bloom. Die Apokalypse beginnt in Deinem Garten

Beltz & Gelberg (2020) | 978-3-407755-58-2 | ab 12 Jahren

Bloom. Die Apokalypse beginnt in deinem Garten bildet den Auftakt zu Keneth Oppels dystopischer BLOOM-Trilogie, in der der Autor ein dunkles Zukunftsszenario entwirft.

Die drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth plagen zeit ihres Lebens äußerst seltene Allergien. Dies ändert sich mit dem Tag, an dem ein eigenartiges Phänomen auf der Erde um sich greift: Schwarzes Gras wächst plötzlich überall – Gras, das für die Menschen schnell zur Bedrohung wird. Je mehr davon wuchert, umso mehr Menschen entwickeln dagegen eine Allergie. Bei Anaya, Petra und Seth hingegen verschwinden nicht nur die Allergien, die sie seit Jahren plagen, sie entwickeln auch noch Superkräfte – und diese sind auch dringend nötig, die Menschheit steht nämlich unmittelbar vor ihrer Vernichtung.

Kenneth Oppel hat ein rasantes Abenteuer geschrieben, bei dem die Grenzen zwischen Science Fiction und Horror oft verschwimmen. Trotz der durch den lockeren Schreibstil vermittelten Leichtigkeit der Lektüre vermittelt diese den Lesenden dennoch die wichtige Botschaft, wie eng wir mit der Natur verbunden sind, und dass wir mit ihrem Untergang ebenfalls zugrunde gehen würden.

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