Vorgestellt: Theresa Hannig

Theresa Hannig studierte Politikwisssenschaft und verdiente ihr Geld als Softwareentwicklerin und Lichtdesignerin, bevor sie sich komplett dem Schreiben widmete. Zuletzt erschien ihr Roman Pantopia, der ziemlich deutlich macht, was ihr am Herzen liegt und warum sie sich für eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen einsetzt. Wir freuen uns, dass sie Teil unserer Jury ist.

Wer ich bin:

Ich bin Autorin, vor allem im Bereich gesellschaftskritische Science Fiction. Ich schreibe u. a. über zukünftige Entwicklungen von BigData, Überwachung, KI und Klimawandel und wie sich diese auf die Politik und die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken.

Warum ich mich für den Klimaschutz einsetze:

Es gibt kein größeres und wichtigeres Thema. Wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe noch aufhalten kann. Wenn wir es nicht tun, werden die nach uns kommenden Generationen nur noch die Möglichkeit haben, die Folgen abzumildern.

An dieser Schraube würde ich gern drehen, um der Klimakrise entgegenzuwirken:

Leider wird eine Schraube nicht ausreichen, außer sie führt dazu, dass sich alle anderen Schrauben mitdrehen. Wir haben es mit einem systemischen Problem zu tun, das ebenso systemisch gelöst werden muss. Alle Bereiche unseres Lebens: Finanzsystem, Wirtschaftssystem, Politiksystem, Gesellschaftssystem müssen sich verändern, um eine weltweite Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft hinzubekommen. Wenn ich also eine Schraube drehen könnte, dann die, dass jede*r Einzelne versteht, welche Rolle er*sie in dieser Maschine spielt und dementsprechend handelt, unabhängig von persönlichen kurzfristigen, egoistischen Interessen.

Was ich in der Klimapolitik am meisten vermisse:

Die tägliche öffentliche Bestätigung, dass es sich um einen globalen Notfall handelt und ein dementsprechendes Handeln.

Welches Buch mich zuletzt tief beeindruckt hat:

The Ministry for the Future von Kim Stanley Robinson

Warum Kunst wichtig ist im Kampf gegen den Klimawandel:

Die Wissenschaftler*innen sind sich über das Ausmaß der Klimakatastrophe einig. Aber die Ergebnisse zu kommunizieren ist kompliziert und oft wenig „unterhaltsam“. Kunst schafft es, die Menschen auf emotionaler Ebene zu erreichen und sie durch Faszination, Spannung oder Empathie für das Thema zu sensibilisieren.

Lasst uns jetzt alles ändern. Wenn wir es nicht tun, wird die Natur uns verändern.

Theresa Hannig